Partnertag der Abfallwirtschaft in Leoben
Der jährliche „Partnertag“ in Leoben fand am 12. Juni statt und stand dieses Mal ganz im Zeichen der Elektroaltgeräte. Neben einer Pressekonferenz, bei der Experten ihre Fachvorträge präsentierten, fungierten zusätzlich zum Abfallwirtschaftsverband Leoben auch die Montan Universität Leoben, die Firma Saubermacher sowie die Koordinierungsstelle als Aussteller.

Am Hauptplatz konnten sich Interessierte über die Sammlung und Verwertung von Elektroaltgeräten und Altbatterien informieren. Beispielsweise über die Kategorisierung der unterschiedlichen Gerätearten, die im AWV Leoben anfallenden EAG-Massen der letzten Jahre, die darin enthaltenen Wert– und Schadstoffe und deren Auswirkungen auf die Umwelt.

Auch über die Zusammenhänge der konformen Sammlung und die Auswirkungen auf die Müllgebühren bei falschen Entsorgungswegen wurde informiert.

Alleine im Verbandsgebiet Leoben wurden im Jahr 2013 42 Tonnen Batterien und 682 Tonnen Elektroaltgeräte gesammelt. Dies entspricht 58 Sattelzügen bzw. fast 10 kg pro Einwohner, was deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt liegt.

Laut Herrn Ing. Alfred Krenn — Geschäftsführer des AWV Leoben — landen jedoch immer noch 3.700 kg EAG im Restmüll. Dies bedeutet nicht nur einen wirtschaftlichen Verlust für den Abfallwirtschaftsverband, sondern auch unnötige Kosten für die Bevölkerung, da Restmüll die mit Abstand teuerste Abfallfraktion ist.

ALLEINE IM JAHR 2013 WURDEN IM VERBANDSGEBIET LEOBEN 682 T EAG GESAMMELT … DIES ENTSPRICHT KNAPP 10 KG JE EINWOHNER.

Wie jedes Jahr waren auch diesmal mehrere Schulklassen vor Ort und ließen sich an vier „Stationen“ den Lebenszyklus von Elektrogeräten und Batterien erklären. Die Mitarbeiter des AWV Leoben informierten die Jugendlichen über die konforme Sammlung. Gemeinsam mit der Koordinierungsstelle wurden die Sammel– und Behandlungskategorien, sowie deren Wert– und Schadstoffe erörtert und durch Sammelbehältnisse mit echten Elektroaltgeräten auch visuell dargestellt.

Am Stand der Firma Saubermacher wurde die Verwertung genauer erklärt und mittels Schreddermaterial gezeigt wie die Sekundärressourcen aussehen. Zwei Studenten der Montan-Uni verwiesen auf die steigenden Sammelmassen und die Wichtigkeit der Kreislaufwirtschaft.

Die Schüler erwiesen sich als äußerst interessiert und wissbegierig. Ein Fragespiel in Bezug auf den Schadstoffgehalt diverser Geräte bzw. die zur Gerätebatterien-Produktion nötigen Energie regte die Kinder außerdem zu vielen Fragen an. Dieser Enthusiasmus zeigt auf, wie wichtig es ist — vor allem Kinder und Jugendliche — über die konforme Sammlung und Verwertung von speziellen Abfallfraktionen, wie Elektroaltgeräten und Altbatterien, zu informieren. Durch Kinder und Jugendliche wird zu Hause ein enormer Multiplikatoren-Effekt erreicht.

Die „Partnertag“-Veranstaltung in Leoben sollte daher als Vorzeigebeispiel dienen und auch andere Verbände/Gemeinden dazu animieren, derartige Informationsevents durchzuführen. In Kombination mit geselligen Veranstaltungen/Festivitäten lässt sich auf diese Weise ein großes Publikum erreichen. Die Koordinierungsstelle freut sich, Sie bei derartigen Vorhaben zu unterstützen.