In Österreich werden jährlich rund 80.000 Tonnen Elektroaltgeräte (EAG) gesammelt, einer fachgerechten Verwertung zugeführt und auch ins EDM Register eingemeldet. Das ist knapp mehr als die Hälfte der in Verkehr gebrachten Elektrogeräte. Der Rest wird zwar teilweise im Inland gesammelt, wird aber nicht im Register gemeldet. Ein anderer Teil landet leider nach wie vor im Müll oder wird von illegalen Sammlern ins Ausland gebracht und verkauft, wo eine umweltgerechte Entsorgung nicht mehr gegeben ist. Zudem gehen die in den Geräten enthaltenen wertvollen Rohstoffe der österreichischen Wirtschaft verloren. Um dies zu verhindern, ist es notwendig, die Bevölkerung verstärkt darüber zu informieren, wie wichtig es ist, dass sie ihre Geräte zu den rund 2.100 kommunalen Sammelstellen bringen.

Effektive Informations- und Bewusstseinsarbeit lässt sich vor allem mithilfe intensiverer Medienberichterstattung erzielen. Aus diesem Grund hat die EAK Anfang August gemeinsam mit dem Fachverband Entsorgungs- und Ressourcenmanagement der WKO eine Presse-Road-Tour organisiert und gemeinsam mit einer Gruppe von Journalisten Leitbetriebe der Recyclingbranche im EAG-Bereich im Osten und Westen Österreichs besucht. Die beiden Besichtigungstouren waren ein voller Erfolg. Das Medieninteresse war groß – was sich in zahlreichen Zeitungsartikeln manifestiert hat.

Besucht wurden in Ostösterreich die Recyclingunternehmen Gebrüder Gratz (OÖ), Müller-Guttenbrunn (NÖ) und UFH RE-cycling (NÖ). In Westösterreich hatten die Medienleute die Möglichkeit sich bei den Recyclingbetrieben Höpperger, RAGG und DAKA ein anschauliches Bild über die speziellen Trenn- und Verwertungsverfahren zu machen. Die Journalisten konnten sich davon überzeugen, dass Österreichs Verwertungsbetriebe wahre Recyclingmeister sind. Durch den Einsatz modernster Technologien lassen sich bis zu 95 Prozent der Bestandteile eines Elektrogerätes oder Autos verwerten und können als neue, wertvolle Rohstoffe eingesetzt werden. Ich möchte mich an dieser Stelle bei den Betrieben sehr herzlich dafür bedanken, dass sie den Medienleuten viel Zeit gewidmet haben, um Rede und Antwort zu stehen. Gemeinsam ist es uns gelungen, der Öffentlichkeit einen anschaulichen Eindruck zu vermitteln, dass ausgediente oder kaputte Elektrogeräte keineswegs wertloser Abfall von heute, sondern wertvolle Ressourcen von morgen sind.

Die positive Resonanz auf diese Presse-Tour hat uns gezeigt, dass durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit Inhalte transportiert werden können, die ein breitgefächertes Umdenken fördern können.
Wir sind mit unserer Bewusstseinsarbeit auf einem guten Weg. Wir müssen weiterhin alles daran setzen, die im EDM-Register eingemeldeten Sammelmengen von EAG zu erhöhen, um die küntigen Quoten erfüllen zu können.

Elisabeth Giehser