Die korrekte Entsorgung von Elektroaltgeräten und alten Gerätebatterien stellt nach wie vor eine große Herausforderung dar. Die Einhaltung der vorgegebenen EU-Sammelquoten wird aufgrund rasant steigender Inverkehrsetzungsmassen und eher stagnierenden Sammelmassen immer schwieriger. So wurden im Jahr 2021 in Österreich rund 138.500 Tonnen Elektroaltgeräte und 2.800 Tonnen Gerätealtbatterien gesammelt. Das entspricht in etwa dem Ergebnis aus 2020.

Reges öffentliches Interesse

Das Interesse der Öffentlichkeit an den jährlichen Sammelergebnissen, die die EAK Ende September im Rahmen der Jahres-Pressekonferenz präsentiert hat, war auch heuer wieder groß. Zahlreiche Medienvertreter:innen haben die Pressekonferenz nicht nur online via Live-Stream verfolgt, es kamen auch einige Redakteur:innen in das Café Landtmann, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Mit der darauffolgenden Berichterstattung konnten wir durchaus zufrieden sein. Die Tageszeitung KURIER hat sich in seiner Berichterstattung vorrangig dem Thema Elektrokleingeräte gewidmet. Dabei zitierte die Redakteurin aus der jüngsten BOKU-Studie, die von der EAK erwähnt wurde, laut der in jedem österreichischen Haushalt mind. 8 ungenützte Elektro-, Klein- oder Bildschirm-geräte gehortet werden. Das entspricht ca. 34 Mio. Geräten, die in den Kästen und Schubladen der Haushalte herumliegen und die keiner umweltgerechten Verwertung zugeführt werden. Als Hauptgrund, warum alte Handys, Tablets oder Laptops nicht zur Sammelstelle gebracht werden, führte das Gros der in der BOKU-Studie Befragten Angst vor Datenmissbrauch an.

Neue Bewusstseins- und Informationskampagne

Um diesem Problem verstärkt entgegenzuarbeiten, startet die EAK 2023 mit einer gezielten Informationskampagne mit dem Thema: „Wie lösche ich sensible Daten von meinem Handy, Laptop oder Tablet?“. Dazu wird ein Videospot der Familie Watt sowie ein detaillierter Infofolder produziert, der in Gemeinden, Verbänden und Sammelstellen aufgelegt werden kann.

Neben gezielter Aufklärungs- und Informationsarbeit braucht es in Zukunft jedoch auch einen weiteren Ausbau von möglichst niederschwelligen Sammel- und Rückgabelösungen für die Konsument:innen. Nur so können wir eine Verhaltens- und Bewusstseinsänderung erreichen, die sich wiederum positiv auf die Sammelquoten auswirken kann. Nur gemeinsam können wir es schaffen, Abfall zu vermeiden, die Sammel- und Recyclingmengen zu erhöhen und damit einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der deutlichen Auswirkungen des Klimawandels zu leisten.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Elisabeth Giehser