Die korrekte Entsorgung von Elektroaltgeräten und alten Gerätebatterien stellt nach wie vor eine große Herausforderung dar. Die Einhaltung der vorgegebenen EU-Sammelquoten wird aufgrund rasant steigender Inverkehrsetzungsmassen und eher stagnierenden Sammelmassen immer schwieriger. So wurden im Jahr 2022 in Österreich 136.850 Tonnen Elektroaltgeräte und 2.850 Tonnen Gerätealtbatterien gesammelt. Das bedeutet einen leichten Rückgang bei den EAG und eine 3 %-ige Steigerung bei den GBATT-Sammelmengen.
Evaluierung und Adaptierung der Berechnungsmethode nötig
Das Interesse der Öffentlichkeit an den jährlichen Sammelergebnissen, die die EAK Ende September im Rahmen der Jahres-Pressekonferenz präsentiert hat, war auch heuer wieder groß. Zahlreiche Medienvertreter:innen haben sich dazu im Café Prückel eingefunden. Mit der darauffolgenden Berichterstattung konnten wir durchaus zufrieden sein. Ein besonderes Highlight waren ein Bericht im Ö1 Mittagsjournal und eine Kurzmeldung in der ZIB 13. Die Berichterstattung widmete sich vorrangig dem Thema der problematischen Berechnungsmethode der Sammelquote. Die in der neuen EU-Batterienverordnung vorgesehene Erhöhung der Sammelquote für Gerätebatterien von derzeit 45 auf 63 Prozent (2027) und 73 Prozent (2030) ist unrealistisch. Zudem sind die Berechnungsmethoden veraltet und beziehen Dinge, wie die geringeren Rückläufe, bedingt durch die Langlebigkeit von Lithium-Batterien, oder die sprunghaft steigenden Inverkehrsetzungen bei erneuerbaren Energietechnologien wie z. B. Photovoltaik-Anlagen nicht ein. Der Appell an die EU-Kommission ist, die Relation der Inverkehrsetzungsmasse mit der Sammelmasse neu zu überdenken und sowohl für den EAG- als auch den GBATT-Bereich eine realistische Berechnungsmethode zu entwickeln.
Neuer Aufgabenbereich für die EAK
Neben der Bewusstseins- und Öffentlichkeitsarbeit ist auch die Koordinierung von Abholungen gesammelter Elektroaltgeräte und Gerätealtbatterien bei österreichischen kommunalen Sammelstellen im Rahmen der Abholkoordinierung Kernaufgabe der EAK. Ab 2024 übernimmt die EAK unter anderem auch die Vergabe von Fördergeldern für Abfallvermeidungsprojekte mit einem Fokus auf ReUse von Elektro- und Elektronikaltgeräten insbesondere durch sozialökonomische Betriebe. Denn nur durch die gemeinsame Arbeit können wir es schaffen, Abfall zu vermeiden, die Sammel- und Recyclingmengen zu erhöhen und damit einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der deutlichen Auswirkungen des Klimawandels zu leisten.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.