Krass, cool, megasteil, ursupa. Worte, die in der Abfallwirtschaft nicht allzu oft zur Anwendung kommen und die Abfallberater im Normalfall kaum bis gar nicht von ihren Schülern zu hören bekommen. Mit dem Einsatz des Schulkoffers in der Bildungs- und Bewusstseinsarbeit der Abfallberater an Österreichs Schulen wird sich das ab sofort schlagartig ändern. Die langjährige Abfallwirtschaftsexpertin und erfahrene Abfallberaterin Angelika Büchler berichtet von ihren ersten Schulbesuchen in NÖ, wo ihr neuer, rechteckiger, 9 Kilo schwerer, silberfarbener Begleiter erstmals in Kontakt mit Schülern unterschiedlichster Altersgruppen getreten- und einem beinharten Härtetest unterzogen worden ist.

„Ich muss sagen, der Schulkoffer leistet mir wirklich einen wertvollen Dienst bei meinen Schulworkshops. Die Materialien lassen sich wunderbar für die unterschiedlichsten Altersgruppen einsetzen, was eine enorme Erleichterung für uns Abfallberater im Schuleinsatz ist“, betont Angelika Büchler. „Denn was Volksschüler begeistert, interessiert Teenager längst nicht mehr.“ Im Trolley finden sich neben anschaulichen Infomaterialien, Wissens-Spielen und einem spannenden Film auch echte Rohstoffe, die unter Anderem aus einem zerlegten Handy stammen. „Während die Jüngsten in der Volksschule Hollabrunn mit großer Neugierde das vielseitige Innere eines Handys bestaunt und mit Begeisterung die diversen Rohstoff-Säckchen gerüttelt, geschüttelt und beäugt haben, musste ich bei den HTL-Schülern ganz andere Schwerpunkte setzen“, erzählt Büchler weiter. „Um ältere Schüler zum Zuhören und Mitarbeiten zu motivieren, eignen sich beispielsweise die teilweise recht schockierenden Bilder und Filme über Mega-Mülldeponien in Asien und Afrika“, so die Erfahrungen Büchlers. „Schocken und provozieren ist die Devise, mit der ich die Jugendlichen aus der Reserve locken, sie sogar zum Nachdenken und Diskutieren anregen kann und für eine ganze Stunde ihre Aufmerksamkeit erhalte. Mit dem Material im Schulkoffer lassen sich mehrere Unterrichtsstunden sehr abwechslungsreich gestalten.“

„Die Sinnhaftigkeit des Mülltrennens und die Sammlung von Elektroaltgeräten werden den Kids erst dann klar, wenn sie erfahren, dass ihr kaputtes oder altes Handy keine leere, unbrauchbare Hülle und ein ausgedienter Kühlschrank kein leerer Kasten ist. AHA-Erlebnisse gibt’s dabei nicht nur bei den Schülern – auch die meisten Lehrer sind begeistert von den facettenreichen Inhalten unserer Workshops“, berichtet die Abfallberaterin. „Denn hier lernen auch die Pädagogen oft wertvolle Details kennen, die sie dann auch selbst anschaulich den Schülern vermitteln können.“

„Generell können sich Lehrer, die die Themen Mülltrennung und Recycling im Unterricht behandeln möchten, jederzeit bei uns Abfallberatern für einen Gratis-EAG-Workshop anmelden. Der Schulkoffer ist jedenfalls ein hervorragendes Instrument, um aus jungen Konsumenten von heute umweltbewusste, ressourcenschonende E-Gerätenutzer von morgen zu machen“, resümiert Angelika Büchler abschließend.

Im Namen des Teams der Koordinierungsstelle wünsche ich Ihnen erholsame Feiertage und ein erfolgreiches und vor allem gesundes Jahr 2015!

Elisabeth Giehser